Die (gesunde) OSTERJAUSE, so isst Österreich zu Ostern

Gesunde Tipps und Tricks für die Osterjause

Die Fastenzeit geht langsam zu Ende und die Vorfreude auf Ostern steigt. Ein gut gefüllter Osterkorb steht unmittelbar vor der Türe. Auch wenn es heuer wahrscheinlich anders sein wird als man es sonst gewohnt ist. Keine gemeinsame Fleischweihe, keine gemeinsame Osterjause mit der gesamten Familie, sondern im kleinen Kreis, keine gemeinsamen Brauchtumsfeiern, wie Osterfeuer entzünden oder Weihfeuertragen. Trotz der gegebenen Umstände in unserem Land sollte man sich die OSTERJAUSE nicht verderben lassen. Ganz im Gegenteil: Tradition und Genuss sollten dennoch im Vordergrund stehen. Vor allem gesund Genießen, um das Immunsystem weiterhin fit zu halten und gegen Viren ankämpfen zu können sollte groß geschrieben werden. Wie das funktioniert? Ganz einfach mit wertvollen Inhaltsstoffen aus Kren, Gemüse, Eiern & Co. Sie sind die perfekte Ergänzung zu Schinken und Würstel. Fakten und (gesunde) Tipps zur Osterjause im Folgenden: 

Osterjause „gesund“ aufpeppen

Die Wunderwurzl Kren: Sollte bei der Osterjause nicht fehlen. Sie enthält eine Reihe von Gesundheitsfördernden Stoffen. Ihre besondere Schärfe erhält sie durch die enthaltenen Senföle. Diese wirken antibakteriell, regen die Verdauung an, fördern die Durchblutung, aktivieren die natürliche Widerstandskraft und schützen so vor Erkältungen. Auch ihr Vitamin C Gehalt lässt sich sehen. Immerhin ist dieser doppelt so hoch wie beispielsweise einer Zitrone. Und wie man vielleicht aus den Medien gehört hat, sollte man gerade jetzt in Zeiten der Coronakrise seinem Körper viel Vitamin C reiche Lebensmittel liefern. Denn Vitamin C wirkt auch als Antioxidant, stärkt somit das Immungsystem und kann den Körper beim Kampf gegen die Viren positiv unterstützen. Also Genuss mit gutem Gewissen. 

Osterjause mit Gemüse bunt garnieren

Der Frühling hat Einzug gehalten und auch die ersten frischen saisonalen Gemüseboten sind in den Supermarktregalen zu finden. Ob Radieschen, Kohlrabi, Käferbohnen, Karotten, Häuptelsalat, Rettich, Bärlauch, Frühlingskräuter, Sprossen, Kresse oder auch Löwenzahn. Mit allem, was jetzt schon sprießt und wächst, lässt sich das oft sehr fleischlastige Osterbrot perfekt garnieren und auch farblich aufpeppen. Das ist nicht nur fürs Auge schön anzusehen, sondern bringt auch Vorteile für die Gesundheit mit sich. Hier gilt das Motto: „Je bunter, desto besser“. Ein Bärlauchaufstrich aus Magertopfen passt gut als Streichunterlage aufs Brot, alternativ zur Butter. Denn diese verbirgt weitaus mehr Kalorien in sich. Oder wie wäre es mit einem Salat als Beilage? Löwenzahnblätter, Häuptelsalat, Erdäpfel, ein Ei abgemacht mit Kernöl/Leinsamenöl und Essig. Wie man sieht, gibt´s viele köstliche Varianten für den Ostertisch. 

Osterfleisch

Osterschinken und Selchwürstel gehören zur traditionellen Osterjause dazu. Sie enthalten aber mehr Fett und Kochsalz als gut tut. Und wer die 40 Fastentage ernst genommen hat und gänzlich auf Fleisch verzichtet hat, bei dem wird die Freude auf den ersten Bissen erst richtig groß sein. Einen kleinen Kompromiss könnte man daher eingehen: sichtbares Fett beim Osterschinken einfach wegschneiden und zu magereren Sorten beim Schinken greifen. So lassen sich auch gut Kalorien einsparen. 

Ostereier

Das Gelbe vom Ei? Eier werden immer wieder als Cholesterinbomben bezeichnet. Stimmt schon. Grundsätzlich deckt ein Ei fast den Tagesbedarf an Cholesterin. Aber es gibt auch viel Wertvolles im Ei. Ein ungesundes Nahrungsmittel ist das Ei somit keinesfalls. Neben Vitamin A, das für die Sehkraft gut ist, auch Vitamin D für einen starken Knochenbau, Vitamin K für die Blutgerinnung, B-Vitamine, sowie Folsäure, Eisen, Kalzium und Zink. Das Gelbe vom Ei hat’s also auch in sich. Das Eiklar liefert nebenbei hochwertiges Eiweiß. Dies kann besonders gut zum Aufbau von körpereigenem Eiweiß, beispielsweise für den Muskelaufbau, verwertet werden. Trotzdem sollten die aktuellen Empfehlungen der Ernährungsgesellschaften mit drei Eiern pro Woche, inklusive weiterverarbeitete Eier in Backwaren, Nudeln usw., nicht regelmäßig überschritten werden. Da die Osterjause ja aber nicht alltäglich ist, dürfen es hier dann schon mal ein bis zwei Eier pro Jause sein.

Osterbrot

Ob selbst gebacken oder gekauft. Für viele darf der traditionelle Osterstriezel, Pinsen oder Reindling zur Jause nicht fehlen. Die ungewöhnliche Kombination aus süßem Brot und salzigem Fleisch macht für viele gerade den Reiz bzw. OSTERN aus. 

Allerdings ist der Striezel eine wahre Kalorienbombe und das Weißmehl liefert wenig bis gar keine gesunden Nährstoffe. Ein gänzlicher Verzicht muss dennoch nicht sein, hier gilt: Schwarz- und Vollkornbrote sind eine passende Alternative zum Weißbrot. Und den Striezel einfach in kleinen Mengen genießen. 

Getränke

Als Durstlöscher für Zwischendurch sollte zu ungesüßten, kalorienfreien Getränken gegriffen werden. Bei Alkohol macht die Dosis das Gift. Alkohol ist ein Genussmittel und kein Durstlöscher. Sollte es doch einmal ein Bier oder weißer Spritzer sein, dann am besten zur Jause dazu trinken. Das gleiche gilt für Fruchtsäfte, Limonaden & Co. 

Diese Zuckerbomben sollten außerdem zusätzlich gut verdünnt werden, mit Wasser oder Mineralwasser/Soda (1:5).

Tipp zum Schluss: 
Nach der langen Fastenzeit, die viele genutzt haben um bewusst zu verzichten und dabei vielleicht auch etwas abzunehmen, sollte trotz der großen Auswahl am Ostertisch, mit vielen Verführungen, nicht zu viel davon gevöllert werden. Dies belastet den Körper und kann möglicherweise zu verschiedenen Problemen führen, wie Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, Magenschmerzen und unangenehmen Völlegefühl. Also mit Maß und Ziel BEWUSST GENIEßEN und am besten nach der gemeinsamen Osterjause noch einen Spaziergang machen.
In diesem Sinne FROHE OSTERN…